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Max Kienitz

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 Forstmeister Dr. Dr. e. h. Max Kienitz

 

Auszüge aus der Biographie

  • Geb. am 4.November 1849 in Pätzig bei Schönfließ/Neumark
  • Gest. am 5.Juni 1931 in Bad Freienwalde
  • Aufgewachsen auf dem Lande, erster Unterricht von einem Hauslehrer

 

1863 - 1869 Besuch einer Realschule in Berlin (sein Berufswunsch stand schon fest)

 

1869 - 1870 Praktische Lehrzeit bei Frankfurt/O

 

1869 - 1870 Dienstzeit als Freiwilliger beim Gardefüsilierregiment in Berlin, Oberleutnant, Teilname am Feldzug in Frankreich

 

1871 - 1872 Tätigkeit bei einem Oberförster


1872 - 1874 Studium an der Königlichen Forstakademie in Hann. Münden, 1. forstliches Examen


1874 - 1877 Praktische Vorbereitung für das Staatsexamen, erste Veröffentlichung von wissenschaftlichen Untersuchungsergebnissen- Staatsexamen


1877 - 1879 Assistent am botanischen Institut der Forstakademie in Hann. Münden


1878 Promotion zum Dr. phil.


1879 - 1882 Ruf nach Eberswalde als Vertreter eines erkrankten Professors (Lehrtätigkeit)


1882 Ernennung zum Oberförster und Hochzeit mit Anna, geb. Kienitz, drei Söhne, Zwillingsenkelsöhne (Helmut und Gustav- Adolf, geb. 30.Januar 1922); Bewerbung um die Stelle in Chorin


1888 - 1921 Verwalter des Lehrreviers Chorin und Lehrer an der Forstakademie Eberswalde nach 33 Jahren am 4. März 1921 Abschiedsvorlesung vor dem versammelten Kollegium und den Studenten


1921 Übersiedlung nach Bad Freienwalde Übernahme weiterer Aufgaben, z.B. Leiter der Anstalt für deutsche Harzforschung, nach seinem Tode wurde er unter großer Anteilname in der Familiengrabstätte auf dem Klosterfriedhof Chorin bestattet
      
Sein Name ist ein Markstein in der Geschichte der Pflege des deutschen Waldes.


Charaktereigenschaften: exakte Pflichterfüllung; objektiv; streng, aber gerecht; ständige Kontrolle seiner Anweisungen; ausgeglichene Art; optimale Zeiteinteilung; ungeheuer zähe Arbeitskraft

Die Themen seiner Vorlesung waren: Waldbau, Forstschutz, Jagdkunde und Landwirtschaft für Forstwirte.


Durchführung forstlicher Exkursionen mit Studenten und Betreuung von mehr als 170 Referendaren und interessierten Forstleuten.


Praktiker: Umwandlung von Kiefernwald auf besseren Böden in Eichenbestände


Wissenschaftler:

  • Fragen der Herkunft von Saatgut und Vererbbarkeit der Eigenschaften
  • Forstschutz- Brandschutzstreifen an Eisenbahnstrecken- 15m breite holzfreie Sicherheitsstreifen und Anlagen von Schutzgräben (übernommen in ganz Preußen, Bayern und Sachsen)
  • Feuerwachtürme- Bekämpfung von Waldschädlingen (z.B. Maikäfer)
  • Forstbenutzung- wegen des 1. Weltkrieges bleiben Harzimporte aus und es ergab sich ein neues Forschungsgebiet: die Harznutzung der Kiefer, Versuche seit 1915 in Chorin, Durchführung bis 1990, zunächst ca. 3 kg Harz pro Stamm und Jahr (Fischgrätenverfahren) Er empfand das aber als Verunstaltung der Bäume und forderte eine Beschränkung auf das Notwendigste.
  • Leiter des Forstgartens in Chorin zur Pflanzenanzucht für das Lehrrevier (8ha- Lehr- und Versuchszwecke- bis 1932)


Naturschützer

  • 1906 Antrag auf Schutz des Plagenfenns und des Plagesees
  • 1907 wurde das Plagefenn als größtes Reservat der Preußischen Staatsforstverwaltung unter Schutz gestellt (Jagd ruht, Fischerei unterbleibt)

 
Klosterverwalter

  • Wohnung der Choriner Revierverwalter war im Kloster, daher das Nebenamt- Verwaltung der Klosterruine (1817 wurde die Erhaltung des Klosters angeordnet, K.F. Schinkel hatte den Verfall schon aufgehalten, ab 1861 verwalteten die Choriner Oberförster)


Ehrungen:

  • "Sein Leben war Arbeit und Pflichterfüllung, er kannte keine Muße und Pause...., die Erfüllung überreichlicher amtlicher Aufgaben und vielseitige wissenschaftliche Forschung war sein Inhalt" A. Olberg zum 80. Geburtstag von Max Kienitz
  • Ehrendoktorwürde der Forstlichen Hochschule Eberswalde
  • Eine Kieferart heißt Pinus silvestris Kinitzii